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Helden-Träume am Deutschen Nationaltheater

Bei „Deine Helden – meine Träume“ kam Jonas Schlagowsky als Hauptdarsteller direkt an unsere Schulen. Jetzt besuchen wir ihn!

Denn nach dem Klassenzimmerstück gelang Karen Köhler mit „Helden“ ein erneuter Erfolg , der die Zuschauer (ab 12 Jahren) aus ihren Gedanken reißt und mit lauten, dramatischen Dialogen und Gesprächen aufklärt.
Die moderne Handlung spielt im 21. Jahrhundert. Jonas (gespielt von Jonas Schlagowsky), ein junger Mann, hat noch immer ein schlechtes Gewissen gegenüber seinem ehemaligen besten Freund Mo (gespielt von Murat Dikenci). 6 Jahre zuvor hat er diesen nämlich an seine rechtsradikalen Freunde verraten, die ihn ins Koma geprügelt haben. Warum er die Freundschaft aufs Spiel gesetzt hat? Der Grund war Jessica (Katharina Hackhausen), in die sich letztendlich beide verliebt haben. Heute, 6 Jahre danach, stehen sie sich alle drei „mitten im Leben“ – Jessica hat die Vergangenheit hinter sich gelassen und hat ein Studium begonnen, Mo ist längst aus dem Koma erwacht und trainiert im Box-Club, in dem sich Jonas und er damals kennengelernt haben. Nur Jonas kann sich nicht abwenden und plant eine Vereinigung. Ohne Mo und Jessica einzuweihen organisiert er ein Treffen – gespielt im DNT Weimar. Keiner der beiden ist darüber richtig begeistert und durch aufkommende Streitigkeiten, unterstützt durch Soundeffekte, eingeblendete Hintergründe und das gute schauspielerische Talent, kommen die Probleme wieder auf. Darunter beispielsweise die unterbrochene Schwangerschaft Jessicas, mit welcher Mo – der Ex-Freund – gar nicht zufrieden ist. Er macht sich Gedanken, ob es wohl eine gute Beziehung geworden wäre, hätte Jonas ihn nicht verraten. Aber „Hätte, hätte liegt im Krankenhaus.“, so auch der Wortlaut Mos.
Nach etlichen Diskussionen und unzähligen vulgären Ausdrücken kommt das Stück schließlich zu seinem endgültigen und positiven Ende.
Karen Köhler hat ein sehr schönes Stück „zum Leben erweckt“. Wie bereits erwähnt, ist es an eine Aufklärungsgeschichte angelehnt. Dies stellt man fest, sobald die Vorurteile gegenüber Ausländern vorgestellt werden.
Empfehlen würde ich dieses Stück allen Theaterbegeisterten ab 12 Jahren mit der Voraussetzung, den ersten Teil gesehen zu haben. Obwohl viele Episoden aus der Vorgeschichte wiederholt werden, lässt die Handlung kaum Zeit für Denkpausen und es entsteht keine Langeweile. Und so bleibt am Ende eins: Die Vorfreude auf den nächsten Teil der Helden-Trilogie!

Rezension von Lelia Rauchhaus, 9a

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