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Eine Exkursion zum Revolution Train

Ein Anti-Drogen-Zug, der Revolution Train, welcher den Drogenmissbrauch eines Menschen darstellt und darüber aufklärt, ist eine originelle Möglichkeit, die Schüler der achten Klassen des Oskar -Gründler-Gymnasiums und auch vieler anderer Schulen in Deutschland und Tschechien über den Verlauf einer Drogenkarriere zu informieren.
Am Donnerstag, dem 15. September 2022, stehen wir, die Klassen 8a und 8b, erwartungsvoll an der Haltestelle vor unserer Schule und warten auf den Bus, welcher uns an den Bahnhof nach Sömmerda fahren soll. Angekommen auf dem Gelände rund um den Zug, sehen wir ein paar interessante Informationsstände mit Aktionen zum Thema Sucht. Unter anderem kann man dort eine Puppe, welche ein Baby einer Drogenabhängigen nachstellen soll, auf den Arm nehmen und sich die Unterschiede zu gesunden Babys erklären lassen. Man erfährt dadurch, dass die sogenannten Drogenbabys viel leichter sind und Entzugserscheinungen haben. Für einige von uns wirkt dies ziemlich beängstigend. Damit der Kreislauf im Zug nicht schlapp macht und man ohnmächtig wird, ist es wichtig, sich vor dem Eintritt mit etwas Essen und Trinken zu stärken. Aufgeregt und in größere Gruppen aufgeteilt, betreten wir diesen und beginnen mit der Führung. Im ersten Waggon werden wir gebeten, einen anonymen Fragebogen bezüglich unserer Freizeitgestaltung und anderer Gewohnheiten auszufüllen. Nachfolgend wird die Laufbahn eines Drogenkonsumenten gezeigt. Die einzigartigen Räume, in denen uns der Film gezeigt wird, sind wie das Innere unseres Herzens aufgebaut. Dort befinden sich, wie im Kino, einige Sitzplätze und eine Leinwand, auf welcher uns verschiedene Filmausschnitte gezeigt werden. Anschließend beantworten wir einige Fragen bezüglich des Films. Dazu werden abwechselnd Filme und Orte, die im Film zu sehen waren, gezeigt, z.B. eine Bar, das kaputte Auto und Motorrad, das Gefängnis, das Zimmer der Süchtigen und die Stelle, an der ein Hauptcharakter starb. Im Film selbst geht es hauptsächlich um die Liebesgeschichte von Petra und Marcel, bei der die später schwangere Petra die Sucht übersteht ,doch ihr Freund nicht von den Drogen loskommt und so mit dem Leben bezahlt. Es ist eine traurige, wahre Geschichte, die dem Freund des Erfinders des Revolution Trains so passiert ist. Dieser Freund wird im Film in der Rolle von Marcel dargestellt. Zu jedem nachgestellten Ort gibt es Erklärungen. Währenddessen bekommt man verschiedene Eindrücke von diesem Leben. Teilweise fühlt man sich richtig komisch und angeekelt, z.B. beim Betreten des Zimmers der Drogenabhängigen, da alles unordentlich und verdreckt ist und haufenweise Müll herum liegt. Man kann sich in diesem Moment gar nicht vorstellen, dass ein Mensch so leben kann. Am Ende der Führung werden von jeder Gruppe die ausgefüllten Fragebögen bei der Verabschiedung abgegeben. Beim Zusammenfinden der Klassen wird sich über die gesammelten Eindrücke ausgetauscht. Die gesamte Fahrt bis zur Schule, wo schon Eltern oder der Schulbus auf uns warten, wird über den ereignisreichen Tag diskutiert.
Es ist für alle Schüler ein sehenswerter,spannender Ausflug zum Thema „Sucht und Abhängigkeit“ und dessen Folgen für die Gesundheit und das eigene Leben. Es ist ein Tag, der mit großer Wahrscheinlichkeit zum Nachdenken anregt, lange in den Köpfen bleibt und uns hoffentlich zur richtigen Sichtweise auf dieses Thema verhilft.
Sarah Dreyße

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